Contuberium
bezeichnete zunächst das kameradschaftliche Zusammenleben einer
Soldateneinheit in Zelten während eines Marschlagers. Später
wurde der Begriff auch auf die Soldatenunterkünfte eines festen Standlagers übertragen.
Zwischen Betten, Feuerstelle und Kleiderkammer erfahren Sie wie hart das
Militärleben war, aber auch welche Vorteile es bot. Vor allem im Rahmen
einer Führung können die Besucher in die
Mannschaftsstube eintreten, die Einrichtung auf Bequemlichkeit testen
und das Flair der damaligen Zeit hautnah spüren.
Bei unserer Mannschaftsstube handelt es sich um den Nachbau einer Unterkunft der einfachen römischen Legionssoldaten in einem festen Standlager.
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Die römische Pfahlramme befindet sich im Außenbereich der RömerWelt als funktionierender Nachbau 1:1. Sie diente zum Einrammen der Stützpfähle einer Holzbrücke (Pfahljochbrücke) in die Sohle eines Flusses. Zu diesem Zweck wurde eine solche Ramme auf ein fest im Fluss verankertes Floß gesetzt, um dort in regelmäßigen Abständen Pfähle in die Sohle einrammen zu können.
Die Ramme kann als antike „Maschine“ gesehen werden, die wie heutige Maschinen, Arbeitskraft und Zeit sparte und zudem eine recht genaue Methode war, eine stabile und exakte Brückenkonstruktion zu bauen.
Seit die archäotechnische Arbeit fertiggestellt wurde, bieten die rekonstruierten römischen Kuppelbacköfen
eine weitere Attraktion im Außenbereich. Neben zwei funktionsfähigen
Backöfen können Sie auch ein Demonstrationsmodel bestaunen.
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Die
Öfen kommen im Verlauf einer Saison regelmäßig zum Einsatz. An den
großen Thementagen im Jahr backen wir zusätzlich zum Sonderprogramm die
leckeren Brote. Besucher können gerne
probieren und natürlich auch einen Laib erwerben. Die Backtermine finden Sie in unserer Terminübersicht.
Vor allem bei den RömerTagen im Mai erwacht der große
Veranstaltungsplatz zum Leben. Dann ist hier ein römisches Lager
aufgebaut welches römisches Handwerk und Militärleben anschaulich
darstellt und viele Mitmachaktionen für Groß & Klein bietet. Aber
auch für Workshops und bei anderen Veranstaltungen wird die große
Freifläche genutzt.
Auch außerhalb der Sonderveranstaltungen warten rund um den großen Platz im Außenbereich einige Stationen darauf von Ihnen entdeckt zu werden.
Nach
dem Besuch der Ausstellung empfängt Sie unser, im römischen Stil
angelegter Kräutergarten, welcher auch zur Gartenroute des
Kräuterwind-Projektes gehört. Hier wachsen unter anderem auch die
Kräuter und Gewürze, die die Römer einst an den Rhein brachten. Wer
errät die richtigen Namen der Gewächse?? Oder erkennt sie am Geruch??
Schnuppern Sie mal...
Vor allem Schulkinder, die während einer Führung Interessantes zur
Ernährung der Römer erfahren, erfreuen sich am Duft und Geschmack der
unterschiedlichen Kräuter. So manches nicht alltägliches Kraut ist auch
dabei!
Ein Stück rekonstruierter Wall und Graben
lässt den Sie die Größe der ursprünglichen Grenzbefestigungen erahnen.
Wo
immer es ging, nutzten die Römer natürliche Grenzen wie Flüsse,
Gebirgsketten oder den Küstenverlauf.
Wenn es jedoch notwendig wurde,
errichteten sie auch künstliche Barrieren wie den Limes im heutigen
Deutschland.
Der
aufgeschüttete Erdwall war 9 m breit und einst mehr als 2 m hoch. Der
ursprünglich 8 m breite und 2,5 m tiefe Graben lag davor. Unmittelbar
vor dem Graben verlief eine Palisade aus Eichenholz.
Nein, denn hier soll unseren Besuchern anhand der
Spielplatz-Szene ein weiterer Bereich römischen Lebens am Beginn des Limes auf
spielerische Weise präsentiert werden.
Dargestellt wird hier ein havariertes römisches Flußschiff, das
in einem Kiesbett liegt, welches den Fluss veranschaulichen soll, mit „Landungssteg“ und „festem Boden“. Der Steg führt zu
einem kleinen römischen "Speicherbau" und einem „Wohnhaus“. Davor befindet sich das einheimische Nationalgericht – ein
Wildschwein aus den Eichenwäldern Germaniens,
gerne mit den gallischen Wildschweinen von Obelix dem Gallier
verwechselt!
Während die Großen vielleicht bei einem Stück leckerer Limestorte und duftendem Kaffee die Sonne genießen, können die kleinen Besucher schon unser "Schiff" erobern und mit viel Spaß den Besuch ausklingen lassen.
Im Frühjahr 2012 ergänzten wir ein kleines Areal im Außenbereich um einen römisch angelegten "Weinberg". Der hier angesetzte Wein ist der älteste Weißwein Europas, der schon in römischer Zeit angebaute Elbling (lat. albus=weiß).
Bis
zur ersten Ernte wird es wohl noch etwas dauern, aber schon heute
können Sie sich über Binde- und Anbautechnik der Weinreben sowie
Herstellung von Wein im Römischen Reich informieren.
Wein
wurde in der Antike oft mit Wasser vermischt getrunken. Neben den roten und
weißen Sorten gab es auch Spezialweine, wie den Conditum paradoxum , der neben Weißwein auch Honig, Pfeffer und
Kräuter enthielt.
Dem nachempfunden ist der römische Würzwein "Mulsum" der im Museumslädchen erworben werden kann.
Dies ist nur ein Auszug unserer Informationsstationen des Außengeländes. Es erwarten Sie außerdem noch ein Handwerkshaus mit Steinmetz und Schmiedewerkstatt, Rekonstruktionen römischer Latrinen, ein Lastenkran und eine Werkstatt mit Informationen und Ausstellungsstücken zu antiker Fischerei sowie ein archäologischer Sandkasten für die kleinen Besucher.
Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.